Sonntag, 13. Januar 2019

Ein Ziel ist ein Traum mit Termin

... lass Dich von Nichts und Niemanden aufhalten deine Träume zu verwirklichen!


Morgenstund hat Gold im Mund! Aufgewacht mit einem Kopf voller Gedanken, musste ich die Gelegenheit nutzen, dass meine Zwerge mit den beiden richtigen Beinen aufgestanden sind und gerade die guten Momente der Geschwisterliebe die Oberhand in unserem Haus übernimmt. Also sitze ich nun daneben, die Haare noch zerzaust und die Augen noch gar nicht richtig offen, der Duft von Kaffee steigt mir in die Nase und ich versuche meine vielen Gedanken wieder "auf Papier"  zu bringen.

Schon über 100 Menschen haben in noch nicht mal 24h meine ersten beiden Beiträge gelesen und wie ich aus dem ersten Feedback erkennen konnte, wollt ihr alle wissen wie es weiter geht .... damals im Januar 2008, als das Schicksal zu schlug.

2008 sollte mein Traum anfangen wahr zu werden. Im Januar hatte ich mein erstes und einziges Vorstellungsgespräch für die Ausbildung zur Hebamme. Dort, wo ich gelernt habe, wurde damals noch alle 2 Jahre eine neue Ausbildungsrunde gestartet und in diesem Jahr war es wieder so weit.

Auf ging es also, an einem ekligen kalten Morgen im Januar, zusammen mit meiner Mutter und dem besten Freund auf der Welt.
Ich war so aufgeregt, voller Angst und Erwartungen und dem Gedanken: "Das wird niemals was!"
Es waren so viele junge Mädels da, frische 17 Jahre bis die Anfang 30er. Und alle hatten sie diesen einen Wunsch, eine Ausbildung zur Hebamme.
Es waren über 1000 Bewerbungen dort eingegangen, 20 Ausbildungsplätze gab es zu vergeben und nur wenige kamen in die erste engere Auswahl.

Zuerst gab es eine schriftliche Runde. Die genauen Fragen bekomme ich nicht mehr zusammen, aber ich weiß noch, dass allein auf das Schriftbild geschaut wurde und es ging um persönliche Fragen. Bereits nach der ersten Runde wurden schon die ersten Teilnehmer aussortiert. Die übrigen kamen in den Recall.
Ich war eine Runde weiter und musste mich jetzt der Jury persönlich stellen. Vor mir saßen die leitende Hebamme, die Leiterin der Hebammenausbildung und ein netter Herr vom Jugendschutz.
Los ging es. Ich habe keine Ahnung mehr was sie von mir wissen wollten. Sicher die typischen Fragen. Aber mein Kopf war danach komplett leer. Absolut niedergeschlagen und mit dem Gefühl wieder eine Absage im Gepäck zu haben, fuhren wir wieder nach Hause.

Tage und Wochen vergingen. Es war grauenhaft. Und umso länger ich warten musste, umso größer wurde das Gefühl es nicht geschafft zu haben.
Ich schrieb weiter fleißig Bewerbungen, fuhr deutschlandweit mit meinen Großeltern im Gepäck mit dem Zug zu zahlreichen Vorstellungsgesprächen.

Und dann kam der Tag der alles veränderte.

Es war bereits Frühjahr. April denke ich.
Meine Mutter kam mit einem großen braunen Briefumschlag, welcher den Absender von dieser einen bestimmten Hebammenschule besaß, zu mir. Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, wie es mir in diesem Moment ging. Denn jeder von Euch weiß sicher, was große Briefumschläge nach einer Bewerbung bedeuten.
Genau! Meist kommen da die Bewerbungsunterlagen auf direktem Wege zu einem zurück, zusammen mit einem netten Schreiben in dem sie einem auf freundliche Art und Weise erklären, wie sch**** sie einen fanden und man den Platz leider nicht bekommen hat.
Ich weigerte mich diesen Brief zu öffnen. Er flog im hohen Bogen durch mein Zimmer und wie es sich für ein 17 jähriges Mädchen gehörte, schmeißte ich mich, wie im Film, auf mein Bett und heulte erstmal oscarreif mein Kopfkissen voll.

Nachdem ich wieder in der Realität angekommen und die Filmszene beendet hatte, beschloss ich nun doch in diesen verdammten Briefumschlag zu schauen.
Und wer hätte das gedacht! Ich traute meinen Augen nicht! Ich war wieder in meinem Film angekommen, nur das es jetzt im Hauptteil eine Kehrtwende kam und das Happy End bevor stand.
In dem Brief waren nicht meine Bewerbungsunterlagen. Nein! Da war ein Ausbildungsvertrag inklusive eines wirklich netten Anschreibens drin.

Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte es also tatsächlich geschafft. Von über 1000 Bewerbungen.

Ich war meinen Traum nun also einen größen Schritt näher.
31.08.2011 sollte mein Datum werden. Mein Traum wurde ein Ziel mit einem Termin!

2011, ich als Hebammenschülerin, kurz vor meinen Abschlussprüfungen. 


Beim nächsten Mal erzähle ich Euch von meinem Leben als Hebammenschülerin.
Bleibt dran und seid gespannt!

Bis dahin passt gut auf euch auf, bleibt gesund, liebt euch, lacht so viel Ihr könnt und macht wonach euch auch immer ist - Hauptsache es fühlt sich gut an! 

 Theresa










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